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Hemdensprint und Kugelhagel
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Hemdensprint und Kugelhagel

Die Tour de Suisse schreibt mitunter originelle Geschichten. Sepp Renggli erzählt zum Beispiel vom sogenannten Hemdensprint. Der war in den 1950-Jahren beliebt. Die letzten drei Fahrer einer Etappe erhielten als Trostpreis ein Hemd geschenkt.

Damals erhielten die besten 30 Fahrer einer Etappe ein Preisgeld. Die anderen gingen leer aus. Die Aussicht auf Preisgeld war bei einem grossen Feld von Fahrern minimal. Die auf ein Hemd schon realistischer.

Radrennen in Zeitlupe

Um die letzten drei Etappen-Plätze wurden denn auch heroische Kämpfe ausgetragen: Die Fahrer versteckten sich hinter Heuhaufen, Scheunen, Hausecken und liessen die schärfsten Hemden-Konkurrenten passieren. Kurzum: Auf den hinteren Rängen wurde ein Rennen in Zeitlupe ausgetragen.

Im Kreuzfeuer der Feldschützen

Bei einem anderen Radrennen ist Sepp Renggli einmal unfreiwillig ins Kreuzfeuer geraten. Wortwörtlich. Während der Züri-Metzgete war er als Reporter unterwegs. Er und sein Team hatten es eilig. Der Fahrer entschied sich für eine Abkürzung über einen Feldweg. Der war zwar abgesperrt. Vermutlich wegen des Radrennens, dachten sie. Die Absperrung wurde ignoriert, die Fahrt über den Feldweg in Angriff genommen. Dann plötzlich fielen Schüsse.

An dem Tag fand nämlich auch das Eidgenössische Feldschiessen statt und der Feldweg lag zwischen Schützenhaus und Schiessstand.