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Destination unbekannt: Wird Italien seine Milliarden-Chance nutzen und die marode Infrastruktur sanieren?
zvg Alexander Grass
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Italiens Milliarden-Chance

Mit ihrem bislang grössten Wachstumspaket will die EU Europas Volkswirtschaften ankurbeln. Das meiste Geld fliesst nach Italien: Insgesamt 191 Milliarden Euro. Für Italien ist das eine einzigartige Chance. Doch alle wollen teilhaben am Milliardenkuchen.

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Für Italien ist der Geldsegen aus Brüssel eine riesige Herausforderung und zugleich die einzigartige Chance, alten Übeln endlich den Garaus zu machen: Endlich ist Geld da, um dringend nötige Reformen zu finanzieren. Die Liste der Baustellen im Land ist lang und reicht von städtebaulichen Vorhaben über Eisenbahnnetz und Infrastruktur bis zur Digitalisierung von Verwaltung und Justiz.

Damit das Geld dorthin fliesst, wo es am Sinnvollsten eingesetzt werden kann, hat Italien einen Wettbewerb lanciert: Gemeinden, Städte und Regionen sollen innert kürzester Zeit realisierbare Projekte einreichen. Die vielversprechendsten darunter erhalten dann von der Regierung in Rom einen Teil des Geldes.

Doch die politische Unsicherheit im Land, Jahrzehnte der Misswirtschaft und das Wirtschaftsgefälle zwischen Nord- und Süd-Italien drohen die Chance zunichte zu machen: Im wirtschaftlich schwachen Süden, dort, wo Investitionen am Dringendsten nötig wären, fehlen jetzt etwa die nötigen Fachkräfte, um Projekte ausarbeiten zu können, die überhaupt wettbewerbsfähig sind. Und: ein Teil der Milliarden aus Brüssel ist nur ausgeliehen. Steigen die Schuldzinsen, wächst Italien Schuldenlast weiter. So kommt es zu einem Wettlauf gegen die Zeit.

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