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Driss (Omar Sy, links) schraubt an Philippes (François Cluzet) Rollstuhl rum, damit es etwas schneller vorwärts geht.
Frenetic
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 51 Sekunden.
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Feelgood-Movie mit Rollstuhl

Über 17 Millionen Franzosen wollten «Intouchables» sehen und hievten den Film auf Platz 2 der erfolgreichsten französischen Filme gleich hinter «Bienvenue chez les Sch'tis». Das warmherzige Feelgood-Movie kam auch in der Romandie blendend an.

Am Montag stellte ich «Halt auf freier Strecke» vor, ein Drama über einen Mann mit Hirntumor, nun «Intouchables», eine Komödie über einen Mann mit Tetraplegie. Während ersterer sich dem Sterben widmet, zelebriert letzterer die Lebensfreude.

Philippe (François Cluzet) ist vom Hals an abwärts vollständig gelähmt. Als stinkreicher Adliger kann er sich wenigstens die bestmögliche Pflege leisten. Doch seine Betreuer schmeissen den Job immer wieder hin.

Singender Baum

Da trifft Philippe eine unkonventionelle Wahl und stellt den jungen Schwarzen Driss (Omar Sy) aus den Pariser Banlieue ein, der eigentlich nur einen Bewerbungsstempel wollte, um Arbeitslosengeld einzustreichen.

Regieduo Eric Toledano und Olivier Nakache spielen ideenreich auf der Klaviatur des Culture Clash. Driss kriegt in der Oper einen Lachanfall, weil auf der Bühne ein als Baum verkleideter Mann Arien trällert.

Herzhaft lachen

Dafür revanchiert er sich mit einer Tanzeinlage zu Discosound von den Earth, Wind & Fire. Driss' erfrischende Respektlosigkeit und sein fehlendes Mitleid mischen die eher steife Welt des adligen Philippe gehörig auf.

Und das macht natürlich rundum Spass. Vermutlich gibt es keinen lustigeren Film über einen gelähmten Menschen. Da der Humor ebenso frech wie charmant ist, kommt nie ein ungutes Gefühl auf. Es darf also so richtig herzhaft gelacht werden.

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