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Gentech in der Glace

Das Bundesamt für Gesundheit BAG gibt dem Glacehersteller Unilever grünes Licht für die Verwendung von Eiweiss, das mit gentechnisch veränderten Hefezellen hergestellt wird. «Das sogenannte Eis-strukturierende Protein ISP wird aus gentechnisch veränderter Hefe gewonnen und zwar so, dass man in den Proteinen weder Hefezellen noch Erbgut dieser Hefezellen findet», erklärt das BAG. Bei der Fabrikation werden der Glacemasse geringe Mengen des Proteins zugegeben. Dadurch bilden sich beim Gefrieren äusserst feine Eiskristalle, was die Qualität des Produkts verbessert.Der Schweizerische Konsumentenschutz SKS kritisiert das Bundesamt für Gesundheit. Geschäftsleiterin Sara Stalder hätte es begrüsst, wenn zumindest eine Deklarationspflicht mit der Bewilligung einhergegangen wäre: «Konsumentinnen und Konsumenten wollen Transparenz bezüglich Gentechnik im Zusammenhang mit Lebensmitteln.» Das BAG sagt dazu, die Gesetzgebung schreibe in diesem Fall keine Deklarationspflicht vor, weil es sich bei diesem Protein um einen Fabrikationshilfsstoff handelt und diese grundsätzlich nicht unter die Deklarationspflicht fallen.Betroffen sein wird voraussichtlich die Glace «Solero» und eventuell auch «Twister», so wie es bereits in verschiedenen europäischen Ländern auf dem Markt ist. Unilever Schweiz sagt gegenüber «Espresso», dass «Solero» in der Schweiz zurzeit mit einer ISP-freien Rezeptur angeboten werde und keine unmittelbaren Pläne bestünden, dies zu ändern.

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