Wer faul ist und keinen Finger rührt, ist bei uns schlecht angesehen. Nur, so der Literaturwissenschaftler Manfred Koch, ist mit dieser Vorstellung der Faulheit bei weitem nicht Genüge getan. Diogenes etwa in seiner legendären Tonne entzog sich radikal dem Tun seiner Zeit, die er so kritisierte. Faulheit als Zivilisationskritik.
Faulheit hat heute einen schweren Stand
Oder eine Faulheit à la Oblomow, dem berühmtesten Faulpelz der Literatur. Ein Mann, der das Leben einfach nicht aufregend genug fand, um jemals sein Bett zu verlassen. In unserer Zeit hat Faulheit nur in Büchern zur Lebenskunst Konjunktur. Wissen wir nicht mehr, wie es geht?
Manfred Koch hat zu dieser Frage ein Buch geschrieben: «Faulheit - eine schwierige Disziplin». Warum es lohnt sich in diese Disziplin zu vertiefen, dazu spricht Angelika Schett mit Manfred Koch.