Soziale Unzufriedenheit in Island
In Island wächst die Unzufriedenheit der Menschen als Folge der Finanzkrise. Tausende Menschen haben in der Nacht das Parlament in Reykjavik belagert. Die Polizei konnte etwa 1000 Protestierende erst am frühen Morgen unter Einsatz von Tränengas zum Rückzug bewegen. Mehr als 2000 Menschen hatten sich Stunden zuvor vor dem Parlamentsgebäude zur Eröffnung des Parlamentsjahres eingefunden. Es war die bisher grösste Protestkundgebung auf Island seit den Protesten gegen den Nato-Beitritt 1949. Im Oktober verstaatlichte die Regierung sämtliche Grossbanken des Landes, um die Finanzlage zu stabiisieren. Doch weder diese Massnahme noch Milliardenkredite des Internationalen Währungsfonds konnten verhindern, dass eines des reichsten Länder der Welt praktisch pleite ging. Der Schuldenberg wächst astronomisch und belastet künftige Generationen. Innerhalb weniger Wochen ist die Zahl der Arbeitslosen von 0 auf 10 Prozent geschnellt. Immer mehr Menschen sind auf soziale Hilfe angewiesen.
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