Das Leben in der Idylle sei hart und nicht ungefährlich, sagt Moritz Stamm: «Es ist ein raues Land voller Korruption. Ohne Schmiergelder geht gar nichts.» So hat ihn schon mal ein Schlägertrupp eines Konkurrenten heimgesucht.
Trotzdem lässt ihn die wilde Natur in der Ukraine nicht los. Die fruchtbare Ackererde beschert Moritz Stamm gute Erträge. Er hätte mehr Freiheiten als Bauer hier, sagt er: «In einem Tag kann ich alles umsetzen, was in der Schweiz unmöglich wäre.» Seine Kinder sprechen fliessend Deutsch und Ukrainisch. Den Krieg spürt Moritz Stamm, wenn seine Mitarbeiter plötzlich ins Militär eingezogen werden: «Ich kaufe sie mit Schmiergeldern frei.»