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Keystone / AP RIA NOVOSTY
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Die Hölle auf Erden: Die Blockade von Leningrad

Hunger, Kälte, Tod – das Leiden der Menschen in Leningrad kennt keine Grenzen: 900 Tage lang ist die Stadt während des Zweiten Weltkriegs von der Hitlerarmee eingeschlossen. Im «Blockadebuch» erzählen Überlebende vom durchlebten Horror – und lassen dabei auch an das Leid in modernen Kriegen denken.

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Hitlers Plan ist es, die Bevölkerung von Leningrad auszuhungern und die Stadt danach dem Erdboden gleichzumachen. Doch die sowjetische Seite wehrt sich tapfer. Leningrad kann gehalten werden. Der Blutzoll ist jedoch enorm: Über eine Million Menschen sterben. Lange nach dem Krieg sammeln die beiden sowjetischen Schriftsteller Daniil Granin und Ales Adamowitsch Berichte von Überlebenden und bringen die Erzählungen Ende der 1970er Jahre erstmals als Buch heraus. Nun ist das «Blockadebuch» erstmals in unzensurierter Fassung erschienen (Ales Adamowitsch/Daniil Granin: Blockadebuch. Leningrad 1941-1944). Das Werk ist ein gigantisches Mahnmal gegen den Krieg. Es zeigt den Schrecken von damals und lässt auch erahnen, was Betroffene in modernen Kriegen durchmachen, wenn sie in Städten eingeschlossen werden - in Ex-Jugoslawien, im Irak oder in Syrien.

Felix Münger
Buchhinweis: Ales Adamowitsch, Daniil Granin. Blockadebuch. Leningrad 1941-1944. Aufbau 2018

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