Was nun an Bachs sogenannten «Englischen Suiten» eigentlich «englisch» ist, ist nicht wirklich geklärt. Die Tänze atmen französisches Flair, und das Prélude der g-Moll Suite, um die es in dieser Sendung geht, klingt wie ein Concerto-Satz aus Italien.
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Bach kippt in dieser kunstvollen Musik die engen Landesgrenzen und zeigt sich uns als Meister, der seinen eigenen Gesetzen folgt.
Gespielt wurden diese «Clavier»-Suiten damals auf dem Cembalo, auf dem Clavichord und wohl auch auf dem Hammerflügel (den Bach vermutlich bereits gekannt hat).
In der Sendung diskutieren die zwei Pianisten Oliver Schnyder und Manuel Bärtsch allerdings über sechs Aufnahmen auf modernem Klavier. Denn schon diese klangliche Einschränkung eröffnet ungezählte Möglichkeiten, Bachs «unternotierten» Notentext zu verstehen.