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In der Anthroposophischen Medizin geht es in erster Linie ums Gleichgewicht. Für die Erhaltung des inneren Gleichgewichts sind viele verschiedene Faktoren entscheidend, was der Aufbau dieser Steinskulptur symbolisiert.
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Bewegungen und Pflanzen fürs Gleichgewicht

Lebenskraft, Gleichgewicht und Spiritualität: Die Anthroposophische Medizin beschäftigt sich nicht nur mit dem Körper, sondern auch mit dem Geist.

Ihr Gründer Rudolf Steiner hatte Anfang des 20. Jahrhunderts Reformideen für jegliche Lebensbereiche, vom Sozialen bis hin zu Kunst und Ernährung.  Und da durfte auch die Medizin nicht fehlen, erzählt Lukas Schöb, Leiter der Anthroposophischen Klinik Ita Wegmann in Arlesheim.

Gleichgewicht erhalten

Primär geht es in der Anthroposophischen Medizin ums Gleichgewicht. Krank ist jemand, wenn eben dieses Gleichgewicht nicht mehr Im Lot ist. Dabei gibt es unterschiedliche Gleichgewichte, welche durcheinander geraten können: Das Gleichgewicht zwischen Arbeit und Erholung, zwischen Geben und Nehmen, das Gleichgewicht im sozialen Umfeld oder in der Familie zum Beispiel. Die Frage sei immer: Wann ist etwas aus dem Ruder gelaufen, wann fiel das Gleichgewicht in ein Ungleichgewicht.

Antroposophische Medizin

Dann geht es darum, die eigenen Lebenskräfte wieder anzuregen und so das Gleichgewicht wieder herzustellen. Dafür arbeiten die Anthroposophen einerseits mit Heileuryhtmie. Das seien beseelte, langsame Bewegungen. Diese Therapieform wird von speziell ausgebildeten Therapeuten durchgeführt. Diese arbeiten oft im Team mit Anthroposophischen Ärzte. Und die Ärzte wiederum arbeiten mit dem zweiten wichtigen Pfeiler der Anthroposophischen Medizin, mit den Heilmitteln. Diese Substanzen bestehen aus Pflanzen, Metallen oder tierischen Bestandteilen. Es gibt sie als Tropfen und Tabletten aber auch als Injektionen. Wichtig sei, betont Lukas Schöb, dass die Mittel individuell gewählt werden. Die Anthroposophische Medizin sieht sich klar als Ergänzung zur Schulmedizin und nicht als alleinige Alternative.

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