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Israelische Friedensbewegung schweigt
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Israelische Friedensbewegung schweigt

Eine Woche nach Beginn der Gaza-Offensive steht die grosse Mehrheit der israelischen Bevölkerung ohne Wenn und Aber hinter diesem Krieg. Nur einige Aktivisten werden heute Abend in Israel gegen den Krieg demonstrieren. Die bekannteste Organisation für den Frieden, Peace Now, schweigt. Die Medien tragen den Krieg mit. «Stimmung in Israel wird kippen» Zu Beginn steht gewöhnlich praktisch die ganze Bevölkerung und die Politik von rechts bis links hinter einem Krieg, doch die Stimmung kann schnell kippen, so Uri Avnery, Organisator der heutigen Demonstration. Spätestens wenn Israel mit Bodentruppen in den Gazastreifen einmarschiert, könnte es soweit sein, meint der 85-jährige Menschenrechtsaktivist und Schriftsteller. «Die israelische Öffentlichkeit ist nicht bereit, wirkliche Verluste zu erleiden», so Avnery.«Israel lernt nicht aus Fehlern» «Die israelische Bevölkerung hat keine Ahnung, was im Gazastreifen passiert», so Avnery. Umgekehrt sei es im hermetisch abgeriegelten Gazastreifen genauso. «Die Strategie des Krieges ist, die Zivilbevölkerung zu terrorisieren, damit sie ihre Regierung absetzt.» Doch dies werde scheitern wie es schon mehrere Male zuvor geschehen ist. Doch die Generäle verstünden dies nicht und am Ende werde die Hamas gestärkt. «Die Politik der Gewalt und jahrzehntelange Besatzung führen zu immer mehr Extremismus», sagt Avnery.Krieg fordert viele OpferAn den Folgen der israelischen Luftangriffe sind nach Angaben der Gesundheitsbehörde in Gaza mindestens 437 Menschen getötet und rund 2300 weitere verletzt worden. Unter den Todesopfern sind nach Angaben der Uno auch mehr als 40 Kinder. Auf der anderen Seite starben vier Israeli nach Raketenangriffen militanter Palästinenser.

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