Gerade wenn man besonders in Eile ist, fährt garantiert der Bus vor der Nase weg. Wenn man eine wichtige Präsentation für den Chef ausdrucken soll, verursacht der Drucker einen Papierstau. Ohnmacht und rasende Wut sind oft unsere Reaktion darauf, am liebsten würde man Gewalt anwenden.
«Personen, die ihre Tastatur über die Schreibtischkante knallen, die Maus an die Wand donnern oder gar den Bildschirm vom Tisch fegen - das hab ich alles schon erlebt», erzählt Psychologe Rolf Heim aus seinem Praxisalltag.
Die zunehmende Abhängigkeit von Technik und von Dingen lässt auch unsere Wut zunehmen, wenn es mal nicht klappt, wie wir wollen. Oft reichen schon Ferien, um solche Situationen gelassener erleben zu können. Was aber, wenn es so weit ist, wenn der Puls rast und wir toben? Wie kommt man runter?
Rolf Heim rät, mit Atemübungen anzufangen. Das wichtigste sei nämlich die Ablenkung. Bewusst Atmen richtet unseren Fokus auf etwas anderes. Wenn das nicht hilft kann man die «Anti-Wut-Massnahmen» langsam steigern. Leichtes Wippen aus den Beinen ist der nächste Schritt, wenn das noch immer nicht hilft ist «stämpfele» angesagt oder auch mal Fluchen. Für die sehr temperamentvollen Fälle rät Rolf Heim zu Ungewöhnlichem: sich selber Schmerzen zufügen. In den Arm «chlübe».