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Salaternte in der Schweiz
Keystone
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Schweizer Bio-Papst und Ethikerin im Tandemgespräch

Urs Niggli, der Direktor des Forschungsinstituts für biologischen Landbau geniesst weltweites Renomée. Seine Aussage, man solle die Gentechnik nicht verteufeln, ist umstritten. Im Tandem diskutiert er mit Monika Betzler, Philosophie-Professorin in München. Auch sie kritisiert gerne die eigene Zunft.

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Seit bald 20 Jahren leitet Urs Niggli das Forschungsinstitut für biologischen Landbau in Frick. Er ist Wegbereiter und Anwalt des Bio-Landbaus und hat bereits vor 25 Jahren an vorderster Front gegen Gentechnik gekämpft. Ausgerechnet er hat nun aber öffentlich gesagt, die neue Gentechnik mit der Genschere Crispr habe in der Pflanzenzucht enormes Potential. Man dürfe sie nicht verteufeln. Diese Aussage schlug ein wie eine Bombe.

Monika Betzler wiederum sagt, auch Philosophen dürften sich die Finger dreckig machen. Es stünde ihnen gut an, ihre Studier-Kammern öfter zu verlassen und sich mehr mit den alltäglichen Fragen der Menschen auseinanderzusetzen. Und da tauchen bei der Philosophie-Professorin von der Ludwig-Maximilian-Universität in München dann ganz praktische Themen auf: Beziehungsfragen, Technikfragen oder Fragen zum Umgang mit genetisch veränderten Pflanzen.

Beide, Betzler wie Niggli sind also eine Herausforderung für die eigene Zunft. Wie reagieren ihre Kollegen darauf? Wie gehen sie damit um? Wie weit geht die intellektuelle Autonomie? Wann müssen sich Urs Niggli und Monika Betzler zügeln, um ihren vorgeschriebenen Rollen gerecht zu werden? Darüber diskutieren sie zusammen im Tandem-Gespräch.

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