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Mütterschreck und Tochterschocker

Im neuen Thriller des Hannover Autorenduos Freda Wolff hat sich ein junger Mörder auf einen ganz bestimmten Typ Frau spezialisiert.

Die Frauen müssen aussehen, wie seine Stiefschwester selig ausgesehen hat oder besser: Wie sie heute aussehen würde, wenn er - Aksel - sie nicht umgebracht hätte.

Und so eine Frau ist Julia, die in Bergen wohnt, der zweitgrössten Stadt Norwegens. Ihre Mutter Merette Schulmann ist Psychologin und - die Therapeutin von Aksel.

Durch einen dummen Zufall erfährt Aksel von Julia und gelangt in den Besitz ihrer Telefonnummer. Julia lernt bald einen jungen Mann kennen, der sie fasziniert. Ob es Aksel ist?

Fakt ist: Eine junge Frau verschwindet. Aber nicht Julia, sondern deren ehemals beste Freundin. Und die Psychologin Merette, die von ihrem Berufsleben ziemlich ausgebrannt ist, will sie finden.

Ein Thriller, der sich immer wieder um das Verhältnis Mutter-Tochter dreht und die LeserInnen unter anderem an die zerklüftete Schärenküste in Norwegen entführt.

Leseprobe, der Anfang:

Ihr ist kalt. Sie friert. Gleichzeitig spürt sie deutlich den dünnen Schweissfilm auf ihrer Stirn. Sie hat Durst. Ihr ist übel. Sie muss dringend pinkeln.
Ihre Arme sind hinter dem Rücken zusammengebunden, das Klebeband schneidet schmerzhaft in die Haut der Handgelenke. Auch ihre Beine sind eng umwickelt, als hätte jemand absolut sichergehen wolle, dass sie keine Chance hat, sich zu befreien.
(...) Sie hat keine Ahnung, wie lange sie bewusstlos war. Noch weniger weiss sie, wo sie ist oder wie sie hierher gelangt sein könnte. Der Raum um sie herum liegt nahezu vollständig im Dunkeln. Vage kann sie die Umrisse einer Türe ausmachen, eine scharfkantige Lichtritze zwischen Tür und Rahmen. Es scheint kein Fenster zu geben.

Freda Wolff: Schwesterlein muss sterben
Aufbau-Verlag, 396 Seiten
ISBN: 978-3-352-00874-0

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