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SRF-Südamerika-Korrespondent Ulrich Achermann.
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Ulrich Achermann: Wichtigste Wahlen in Brasilien seit 33 Jahren

Ein unbekannter Linker und ein faschistoider Rechter: Das brasilianische Volk hat im ersten Wahlgang genau die zwei Präsidentschaftskandidaten gewählt, die am meisten polarisieren. Was wird jetzt aus dem Land? Das fragt Ivana Pribakovic den SRF-Südamerika-Korrespondenten Ulrich Achermann.

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Brasilien. Das grösste Land Lateinamerikas. Ein reiches Land, in dem der Reichtum aber höchst unterschiedlich verteilt ist. In dem eine weisse Elite herrscht und die Bildung der Armen auf einem tiefen Niveau ist. Die Arbeitslosigkeit ist mit 13% hoch, die Kriminalität verheerend: Letztes Jahr kamen 65000 Menschen ums Leben – das sind mehr als in der gleichen Zeit in Syrien getötet wurden. Für tausende Schulkinder fällt wegen Schiessereien auf der Strasse der Unterricht aus und in den öffentlichen Spitälern warten über 900000 Patienten auf Routine-operationen. Dabei ruhten so viele Hoffnungen auf Brasilien, als Lula da Silva aus der Arbeiterpartei Präsident war. Und jetzt droht sogar das Ende der Demokratie. Mit Jair Bolsonaro hat ein Politiker am meisten Stimmen geholt, der rassistische Sprüche klopft, der wegen frauenfeindlicher Sprüche bereits verurteilt wurde und der das Militär zurückholen und das Parlament abschaffen möchte. Wohin würde Brasilien mit ihm segeln? Und welche Chancen hat sein linker Herausforderer, der unbekannte Universitätsprofossor, Fernando Haddad?

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