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Ernst Ehrat «S Beseriis und de Bese».
SRF
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 52 Sekunden.
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Ernst Ehrat: Ein philosophierender Bauerndichter

Der 77-jährige Ernst Ehrat ist ein Bauerndichter. Aber nicht einer, der Heimatgeschichten- oder Naturgedichte schreibt.

Ernst Ehrat war sein Leben lang Bauer im schaffhausischen Dorf Lohn. Sein Wunsch nach höherer Schulbildung wurde ihm als Bub verwehrt. Als gestandener Mann schrieb er zunächst journalistische Texte.

Später begann er die Mundart seiner Heimat zu notieren, das was ihm begegnete und was ihn beschäftigte. 2012 ist im Verlag Signathur das Buch «Uf em Wäg und dra noo» herausgekommen, in dem seine Schilderungen, Geschichten und Gedanken versammelt sind.

Es sind keine leichtfüssigen Schmunzelgeschichten, sondern «Dokumente eines geistigen Ringens», wie es im Vorwort heisst. Ernst Ehrat beobachtet seine Welt, stellt sich Fragen dazu, grübelt, und der Lesende folgt ihm in all seinen Windungen und Wendungen.

Dabei findet Ehrat immer wieder grossartige Bilder und Ausdrücke, um etwas ganz Alltägliches aus der Natur zu beschreiben. Beispielsweise die Schilderung der Sonne, die sich jeden Tag für ein neues Kleid entscheidet.

Eigenwillig und fesselnd werden diese Texte durch die mutigen Bilder und die sprachliche Stärke, vor allem aber auch dadurch, dass Ehrat die Natur - Sonne, Nebel, Bach, Acker - als handelnde und denkende Personen auftreten lässt.

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