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Leeko Makoene ist Bäuerin und möchte mehr Land für ihre Schweinezucht. Aber das Land gehört in Südafrika noch immer den Weissen.
SRF Anna Lemmenmeier
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Südafrika – wem gehört der Boden?

Die Apartheid in Südafrika ist abgeschafft, die Rassentrennung aufgehoben – zumindest offiziell. Nach 25 Jahren ist die Ungleichheit immer noch riesig, die weisse Minderheit besitzt heute zwei Drittel des Landes. Das hat auch mit den Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Landreform zu tun.

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Als Nelson Mandela 1994 in Südafrika die Demokratie einführte, hat er viel versprochen. Unter ihm als Präsident und dem regierenden African National Congress ANC sollte das Leben für die grosse schwarze Bevölkerungsmehrheit gerechter werden.

Das Ziel war damals, mit der Landreform bis im Jahre 2014 ein Drittel des Landes umzuverteilen, von weissen in schwarze Hände. Fünf Jahre später sind es nicht einmal zehn Prozent. Die Behörden sind zum Teil überfordert, viele Fragen sind ungelöst: Wem gehört wie viel Land? Wer braucht das Land und wofür?

Leeko Makoene zum Beispiel, Schweinebäuerin, schwarz, braucht es für ihre Schweinezucht, die sie zusammen mit einem Geschäftspartner in der Nähe von Johannesburg betreibt. Sie und ihre Familie warten seit Jahren darauf, dass sie das Land, das ihnen einst gehörte, zurückerhalten.

Widerstand gegen die Landreform gibt es von weissen Farmern, wie Wanni Scribante. Als Bure macht er geltend, seine Vorfahren hätten das Land in den 1830er Jahren erobert und seither immer die Felder bebaut. Scribante und andere weisse Bauern wehren sich deshalb gegen eine Landreform, die eine Umverteilung des Bodens ohne Entschädigung vorsieht – und verweist auf Erfahrungen im Nachbarland Simbabwe.

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