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Der Alpöhi (Bruno Ganz) bringt Heidi (Anuk Steffen) ins Tal zum Geissenpeter.
Walt Disney
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 19 Sekunden.
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«Heidi» fürs 21. Jahrhundert

Alain Gsponer inszeniert Johanna Spyris Dauerbrenner «Heidi» als Entwurzelungsdrama. Die zeitlose Geschichte fürs Herz startet im gesamten deutschen Sprachraum auf über 550 Leinwänden, mehr als bei jedem Schweizer Film zuvor.

Anuk Steffen spielt Heidi als herzigen Wildfang, Quirin Agrippi den Geissenpeter als eigensinnigen, aber guten Freund und Bruno Ganz den Alpöhi als Brummbär, dessen Herz erst durch Heidis sonniges Gemüt auftaut. Sie alle spielen in einer Bergwelt, aus der alle Strommasten und Wanderwegweiser weg retouchiert wurden.

Auch die Figuren in Frankfurt sind durchs Band gut besetzt mit Isabelle Ottmann als Klara, Peter Lohmeyer als Hausdiener Sebastian und «Fack Ju Göhte»-Star Jella Haase als Hausmädchen Tinette. Die Frankfurt-Szenen sind von dämmrigen Innenräumen geprägt, wo die Natur nur noch in den Tapetenmustern imitiert wird.

Altes für neue Generation
Die Geschichte ist bekannt. Schon 13 mal wurde sie fürs Fernsehen und elfmal fürs Kino verfilmt. «Heidi» ist international der populärste literarische Stoff aus der Schweiz. Regisseur Alain Gsponer tat deshalb gut daran, den Stoff nicht zu modernisieren.

Gsponer lehnt sich sogar näher an die Originalvorlage an als andere, zeigt die Berge nicht als heile, sondern durchaus auch raue Welt und konzentriert sich auf Johanna Spyris Thema von der Enge im Herzen. Und die wird natürlich erst oben auf der Alp offen und weit. Gelungener Film für die ganze Familie. Kinostart: 10. Dezember. 4 von 6 Filmbären.

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