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Die Basler Fasnacht lebt von Veränderung, auch vom Widerstand gegen Konventionen.
Keystone
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Künste im Gespräch: Can Dündar, Tod der Musikgenres, Fasnacht

Im Berliner Exil hat Ex-Cumhuriyet-Chefredaktor Can Dündar sein Buch «Verräter» geschrieben / Nicht nur Musikerinnen, sondern auch ihre Hörer pfeifen oft auf Genre-Festlegungen und freuen sich über Crossover / Die Basler Fasnacht ist neu immaterielles UNESCO-Weltkulturerbe.

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Weil er aufgedeckt hat, dass der türkische Geheimdienst syrische Milizen mit Waffen beliefert, hat man Can Dündar einen Verräter genannt und vor Gericht gestellt. Unterdessen lebt der bedrohte türkische Journalist und ehemalige Chefredakteur der türkischen Tageszeitung Cumhuriyet im Exil in Berlin, von wo aus er weiterhin aus und für die Türkei berichtet. In seinem neusten Buch «Verräter» beschreibt er seine bisher dreizehn Monate im Exil und stellt die Frage, wer denn nun wirklich der Verräter ist: der Geheimdienst, der heimlich Waffen nach Syrien liefert, oder der Journalist, der darüber berichtet.

Volksmusik, Jazz, Klassik, Pop – Konzertveranstalter und Journalistinnen denken zumeist in Genres. Vanessa Reed von der englischen Performing Right Society findet diese Kategorisierungen heute überholt. Denn das Publikum hört nicht nur einen Stil, sondern lässt sich auch gerne inspirieren. Von Spotify und Co. etwa, denn diese Streamingplattformen erweitern den Horizon der User durch Vorschläge verschiedener Musikstile. Und auch Musiker wollen und können sich oft nicht mehr in eine Schublade stecken lassen. Das sagt der Folkmusiker Sam Lee, er findet aber auch, dass es Genres manchmal brauche.

Die UNESCO hat die Basler Fasnacht in die Liste des immateriellen Weltkulturerbes aufgenommen. Die Basler Fasnacht lebt von Veränderung, auch vom Widerstand gegen Konventionen, der Künstler Jean Tinguely war einer, der sich schon in den 60er Jahren gegen Intitutionalisierung der Fasnacht gewehrt hat. Was bedeutet nun die Aufnahme in die Liste für diese dreitägige Veranstaltung? Und für die Stadt Basel?

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