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Medikamente in der Schweiz sollen dank eines neuen Systems billiger werden.
(Bild: Keystone)
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Kampf gegen zu teure Medikamente

Medikamente sollen dank eines neuen Systems billiger werden. Die Pharmaindustrie reagiert überraschend gelassen.Die Medikamente sind einer der grossen Kostenfaktoren im Gesundheitssystem. Deshalb verlangt der neue Preisüberwacher Stefan Meierhans einen schnelleren Überprüfungs- und Anpassungsrhythmus. Die Pharmaindustrie zeigt sich in diesem Punkt kooperationsbereit. Tiefpreisländer zum Vergleich?Der Preisüberwacher fordert zudem, dass das Bundesamt für Gesundheit (BAG) bei seinen Vergleichen mit dem Ausland auch Tieflohnländer einbezieht, um so bei der Preisfestsetzung Marktverhältnisse zu simulieren. Dagegen allerdings wehrt sich die Pharmabranche. Sie verlangt weiterhin einen Vergleich mit wirtschaftlich vergleichbaren Ländern.Weitere Preissenkungen Dennoch werden die Preise in den nächsten Jahren voraussichtlich purzeln. Grund: Weil einige wichtige Produkte ihre Patente verlieren, entsteht neuer Wettbewerb. Nach Ablauf eines Patents werden die Preise eines Medikaments einerseits mit jenen im Ausland und mit jenen von Konkurrenten verglichen. Meist führt dieser Vergleich an sich zu einer späteren Preissenkung. Wachstum auf dem Medikamentenmarkt Der Medikamentenmarkt ist 2008 wegen tieferen Preisen schwächer gewachsen als im Vorjahr. Die Pharmaindustrie hat in der Schweiz ihre Umsätze 2008 um 5,3 Prozent gesteigert und damit für 4,7 Milliarden Franken Medikamente verkauft. Im Vorjahr hatte das Wachstum noch 6,5 Prozent betragen.

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