Verdingkinder kamen meist aus schwierigen sozialen Verhältnissen. Sie wurden in Pflegefamilien platziert, wo sie zwar Kost und Logis bekamen, dafür aber im fremden Haushalt Arbeit leisten mussten. Oft wurden sie dabei ausgenutzt, diskriminiert und misshandelt.
Viel Öffentlichkeit für das Unrecht
Seitdem ist viel geschehen: Vereinsgründungen von Betroffenen, ein nationales Forschungsprojekt, eine Wanderausstellung, Bücher und Lebensberichte haben die Geschichte der Verdingkinder in den letzten Jahren aufgerollt. Es entstand so viel Öffentlichkeit, dass der Bundesrat eine offizielle Entschuldigung für das erlittene Unrecht in Aussicht gestellt hat.
Sabine Bitter lässt in der Sendung «Kontext» ehemalige Verdingkinder zu Wort kommen, die selbst zur Aufarbeitung der Geschichte beigetragen haben.