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Alain Manbanckous Buch widerspiegelt die Geschichte des jungen Kongos.
Hermance Triay
abspielen. Laufzeit 54 Minuten 43 Sekunden.
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«Morgen werde ich zwanzig» von Alain Mabanckou

Eine Jugend in Afrika: in der kongolesischen Hafenstadt Pointe-Noire der 70er-Jahre erfährt der kleine Michel die Nöte und Freuden der anderen so unmittelbar wie seine eigenen. Mit Witz und Charme lässt ihn Mabanckou sein Heranwachsen erzählen und spiegelt darin die Geschichte des jungen Kongo.

Die Millionenstadt Pointe-Noire am Atlantischen Ozean, wo Alain Mabanckou 1966 geboren wurde und seine Jugend verbrachte, ist der Schauplatz verschiedener Bücher des französisch-sprachigen Autors, im Roman «Zerbrochenes Glas» (2005), im autobiografischen Text «Ma Soeur Étoile» (2010) oder im Reisebericht «Lumières de Pointe-Noire» (2013).

Und so begegnen wir in «Morgen werde ich zwanzig» wieder zahlreichen Personen, die wir schon kennen oder zu kennen glauben. Doch wir nehmen sie und ihre Lebensweise jetzt mit den Augen und Ohren, mit den Empfindungen und (Un-)Kenntnissen des Jungen Michel wahr. Das Resultat ist eine naiv anmutende, jedoch kunstvoll unverblümte Schilderung voller Komik und Witz des Familien- und Quartieralltags im ehemals französischen Kongo der 1970er Jahre.

Der stets wiederkehrende, ebenso unverhohlene Blick auf die Geschichte und das internationale Zeitgeschehen aus der Perspektive Kongo-Brazzavilles - einst von General de Gaulle als Hauptstadt des Freien Frankreichs ausgerufen - verleihen dem Roman gesellschaftliche und historische Dimensionen.

Mit Alain Mabanckou spricht Ruedi Küng.

Buchhinweis:
Alain Mabanckou. Morgen werde ich zwanzig. Aus dem Französischen von Holger Fock und Sabine Müller. Liebeskind, 2015.

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