Im Bundeshaus geben längst Umweltpolitiker der SP und aus der politischen Mitte den Ton an in der Energiepolitik. Auch der Energiestrategie konnten die Grünen kaum den Stempel aufdrücken. Seit den letzten Wahlen ist die Öko-Partei angeschlagen – das Nein zur Initiative «für eine grüne Wirtschaft» und zur Atomausstiegs-Initiative im Herbst hat sie weiter geschwächt. Just in diesem Moment führen die Grünen eine Richtungsdiskussion: Soll das Schwergewicht bei Umwelt- und Sozialpolitik bleiben – oder sollen Themen wie Grundrechte und internationale Solidarität vermehrt in den Vordergrund rücken? Parteipräsidentin Regula Rytz steht vor heiklen Debatten.
In der «Samstagsrundschau» äussert sich Rytz auch zur Europapolitik. Früher waren die Grünen europaskeptisch, heute stellen sie sich voll hinter die Bilateralen. Und sie unterstützen die faktische «Nicht-Umsetzung» der Masseneinwanderungs-Initiative. Wie «grün» ist dieser Kurs?