Ärger mit Belegen auf Thermopapier

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Ärger mit Belegen auf Thermopapier

06:24 min, Matthias Schmid

«Espresso»-Hörerin Cécile Jelmini ist die Garantie auf ihrem Luftbefeuchter verweigert worden. Der Kassenbon, der bei der Migros als Garantiebeleg gilt, war innert kurzer Zeit verbleicht und damit unlesbar geworden. Dies kommt bei sogenanntem Thermopapier häufig vor.

Hersteller von Thermopapier raten, Belege bei Raumtemperatur und im Dunkeln aufzubewahren. Am längsten bleibt die Schrift lesbar, wenn der Beleg in ein Papiercouvert gesteckt wird. Bei Kontakt mit dem Leder eines Portemonnaies, mit einem Plastik-Mäppchen oder mit Leim verbleicht die Schrift sehr schnell.

Der Möbelanbieter Ikea hat auf das Problem reagiert und verwendet seit kurzem ein neuartiges Thermopapier, welches bis zu fünf Mal länger lesbar sein soll. Auch der Grossverteiler Coop überlegt sich den Ersatz des bisherigen Papiers. Migros sieht dagegen keinen Handlungsbedarf und verweist auf die elektronische Verfügbarkeit der Kassenbons für Cumulus-Kunden.

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App komprimiert Datenmenge auf dem Handy

05:00 min, Reto Widmer

Wenn beim Handyabo die monatliche Datenpauschale überschritten ist, kostet jedes Megabyte extra. Die App Onavo reduziert die Datenmenge und verspricht so, dass das Pauschallimit länger ausreicht. Wir haben getestet.

Onavo gibt's als App fürs iPhone und bald auch für Android.

Vorteile

• Der Benutzer sieht ständig, wie viele Daten er bei welcher Anwendung einspart
• Tiefere Kosten und «unbeschwerteres» mobil sein
• Grosser Nutzen vor allem beim Daten-Roaming im Ausland
• Unter Umständen profitiert der Anwender von einem schnelleren Aufbau von Websiten und Diensten - vor allem bei langsamen Daten-Netzverbindungen (GPRS, EDGE)
• 50-70 Prozent weniger Datenverkehr. In unserem Test konnten wir 600MB durch Onavo komprimierte Daten verbrauchen mit einem 250MB Datenabo

Nachteile und «Haken»

• Grafik (Bilder, Fotos) werden teils sehr stark komprimiert, wodurch die Qualität leidet
• Derzeit läuft bei Onavo die «Benutzer-Anfix-Phase». Möglichst viele Benutzer sollen die gratis App auf ihrem Smartphone installieren. Der Dienst wird künftig aber kostenpflichtig sein, wobei die Preise derzeit noch nicht bekannt sind. Es stellt sich die Frage, ob dann die Höhe der Einsparung wirklich noch in einer relevanten Grössenordnung liegt oder am Ende alles zusammen gar teurer kommt als das normale Datenabo
• Alle Daten laufen über den Onavo-Server. Der Benutzer muss also den Betreibern vertrauen. Die allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) genau durchlesen!
• Datenreduktion ist nicht bei allen Daten möglich, teils gerade dort, wo hohe Datenmengen anfallen, etwa bei MP3-Streams oder YouTube-Videos

Unsere Empfehlung - Onavo ist für Personen geeignet,

• die jeden Monat mit ihrem Datenvolumen nicht über die Runden kommen
• die oft auf Daten-Roaming angewiesen sind
• die dem Dienst vertrauen

Andere Überlegungen

• Onavo macht nicht in erster Linie Sinn, um Geld zu sparen, sondern um die Last-und Bandbreite auf den Handyantennen generell zu reduzieren. Die Handynetzbetreiber stöhnen derzeit über die explodierenden Datenmengen und Belastung ihrer Netze und müssten deshalb ein Interesse an Onavo haben.
• Ganz neu ist die Idee von Onavo nicht: Die mobile Version des Opera-Browsers leitet ebenfalls alle Daten über einen eigenen Server und reduziert dort die Daten

 

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