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Das Einmaleins der Generalversammlung

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Das Einmaleins der Generalversammlung

Frühling ist die Zeit der Generalversammlungen. Als Vereinsmitglied, Genossenschafter oder Aktionär haben wir die Aufgabe, Rechnungen abzunehmen und den zuständigen Führungsleuten «Entlastung zu erteilen». Das ist schnell gesagt und auch getan, aber was steckt wirklich dahinter?

«Espresso» gibt Tipps für Teilnehmerinnen und Teilnehmer: Welche Zahlen entscheidend sind, wie die Rechnungsprüfung abläuft und welche juristische Bedeutung die Generalversammlung hat.


Ausserdem zeigt eine Reportage von der Generalversammlung der Raiffeisenbank Zihlschlacht-Muolen-Bischofszell, worum es an einer solchen Versammlung oft auch noch geht: Geselligkeit, Essen und Unterhaltung.

Um einen Einblick zu erhalten, wie es einer kleinen Regionalbank geht, lassen sich ein paar Zahlen vergleichen.

Das Hauptgeschäft einer Regionalbank ist das Ausleihen von Geld, meist in der Form von Haushypotheken. Hier gilt es zu überprüfen, ob das Verhältnis der Spareinlagen mit den ausgeliehenen Geldern stimmt. Der Idealfall wäre, wenn alle Ausleihen durch Spareinlagen gedeckt sind. Dies ist aber selten der Fall. Solange 75 Prozent der ausgeliehenen Geldern jedoch mit Spareinlagen gedeckt sind, ist alles im Lot. Das restliche Geld muss die Bank sich auf dem Kapitalmarkt beschaffen. Muss sie jedoch mehr als 25 Prozent des Geldes, das sie verleihen will, erst beschaffen, wird dies teuer und die Rendite sinkt gefährlich.

Auch leicht zu überprüfen ist die Eigenkapitalrendite. Man entnimmt der Bilanz die Zahl des Eigenkapitals und jene des Gewinnes. In der Regel sollte der Gewinn nicht 5 Prozent des Eigenkapitals unterschreiten. Andernfalls ist die Dividendenausschüttung gefährdet.

Weitere interessante Grössen, die aber nicht zentral sind: Produktivität der Mitarbeiter (Betriebsertrag durch Anzahl Mitarbeiter ins Verhältnis setzen mit den Ausgaben pro Mitarbeiter) sowie die Fremdwährungsexposition (wie viel der Bank-Aktiven sind in Fremdwährungen. Regionalbanken haben traditionell einen sehr niedrigen Fremdwährungsanteil, da sie kaum mit dem Ausland geschäften und auch nicht mit Geld handeln).

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