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Stefan Petzner
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Stefan Petzner: «Trump to go.» Populismus kurz erklärt.

Stefan Petzner war jahrelang der engste Mitarbeiter des österreichischen Rechtspopulisten Jörg Haider. Jetzt warnt er In einem Buch, das am Tag vor den französischen Wahlen erschien, vor Populismus. Er ist Gast von Susanne Brunner.

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Als 22-Jähriger kam Stefan Petzner ins Team von Jörg Haider, der ihn schon als Jungen in seinen Bann gezogen hatte. Jörg Haider prägte damals die österreichische Politik: die Freiheitliche Partei Österreichs FPÖ, deren Vorsitzender Haider lange war, feierte Wahlerfolge, wurde 2000 sogar zum Regierungs-Koalitionspartner der ÖVP, was internationale Proteste auslöste. Haider provozierte mit ausländerfeindlichen, Nazi-freundlichen Aussagen und Parolen, und kam damit an. 2005 gründete er das Bündnis Zukunft Österreich BZÖ, das sich von der FPÖ abspaltete. Für das BZÖ war Stefan Petzner Haiders Spin-Doctor, also Haiders Mann für den Wahlkampf, bis Haider 2008 bei einem Autounfall ums Leben kam. Petzner wurde selbst BZÖ-Politiker, später aber aus der Partei ausgeschlossen. In den letzten Jahren hat er sich kritisch mit Haider und seiner Politik auseinandergesetzt. «Ich war sehr jung zu Jörg Haider gekommen und glaubte an diese Person und seine Politik. Politik sah ich als Job und auch aus Kalkül. Ich wollte gewinnen um jeden Preis. Heute will ich die Leute zum Nachdenken anregen.» Als einer, der von innen weiss, wie Populismus funktioniert, warnt er nun davor, im Buch «Trump to go. Eine kurze Erklärung wie Populismus funktioniert.» «Populistische Politik ist wie Hollywood-Kino, mit Guten und Bösen und einem finanlen Kampf und Happy End», so Petzner. Seine Thesen überträgt er auch auf die Präsidentschaftswahlen in Frankreich.
Buchhinweis:


Stefan Petzner: «Trump to go. Eine kurze Erklärung wie Populismus funktioniert.» edition a Wien 2017

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