Die Weltgemeinschaft übertreibe die Zahl der muslimischen Rohingyas, die in den letzten Wochen aus Burma geflohen seien, sagt der Armeechef in Burma heute. Flüchtlinge genau zu zählen ist schwierig, Tatsache ist aber: im Grenzgebiet zwischen Burma und Bangladesch spielt sich eine humanitäre Katastrophe ab, die selbst Menschen erschreckt, die schon einiges an Elend in Flüchtlingslagern gesehen haben. Diese Woche hat die UNO mit der grössten Cholera-Impfaktion seit dem verheerenden Erdbeben in Haiti vor sieben Jahren begonnen, was das Ausmass des Elends erahnen lässt.
Die erneute Flüchtlingswelle aus Burma stelle die einheimische Bevölkerung Burmas vor grosse Probleme, sagt Karin Wenger. «Bangladesch ist ein mausarmes Land und trotzdem spürt man eine enorme Solidarität mit den Flüchtlingen». Diese Menschen bräuchten dringend eine Zukunft - sonst drohe eine Radikalisierung, so Wenger weiter.