Zum Inhalt springen

Header

Audio
Keystone
abspielen. Laufzeit 56 Minuten 13 Sekunden.
Inhalt

Wie die Kälte in die Küche kam

Vom Eiskasten bis zum modernen Kühlschrank war es ein langer und stellenweise auch gefährlicher Weg. Heute ist Kühltechnik wichtiger denn je: immer mehr Kühlregale stehen in den Supermärkten um empfindliche Lebensmittel frisch zu halten. Ein Streifzug durch die Geschichte der Kältetechnik.

Download

Vor der Erfindung der Kältemaschine gab es Eis nur in grosser Höhe oder im Winter – und war im Sommer deshalb lange ein Luxus für die High Society.

Im Vallée de Joux im Waadtländer Jura wurde das Geschäft mit dem Eis in grossem Massstab betrieben – es war zeitweise eines der grössten Abbaugebiete für Natureis in Europa. Bis nach Paris wurden die Eisblöcke geliefert, lange, bevor es Haushaltskühlschränke gab. Das Natureis wurde in den Haushalten in den Eiskasten gelegt, ein Vorläufer des heutigen Kühlschranks. Der Eiskasten war ein derart grosser Erfolg, dass daraus ein ganzer Industriezweig entstand – der Eishandel.

Ab den 1930-er Jahren waren sichere elektrische Kühlschränke für den Hausgebrauch erhältlich und die tropfenden Eiskästen verschwanden allmählich aus den Küchen.
Die Bedeutung der Kältetechnik hat bis heute stetig zugenommen.

Weltweit vernetzte Kühlketten sorgen für eine Kühlung oder Tiefkühlung ohne Unterbruch. So können Esswaren wie Fleisch und Fisch, aber auch Gemüse und Früchte quer über den ganzen Globus verfrachtet werden. Und auch am Ende der Kette, zu Hause, erlaubt es die Kühltechnik, die Lebensmittel in frischen Zustand länger aufzubewahren. Doch irgendwann ist Schluss: Der Salat verfault und es fängt an zu stinken. Dann waren die Mikroben schneller, sie nutzen den Salat als Nahrungsquelle und hinterlassen übel riechende Stoffwechselprodukte.

Mehr von «Kontext»