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Detective Loki (Jake Gyllenhaal, links) untersucht die Entführung von Keller Dovers (Hugh Jackman) kleiner Tochter.
Ascot Elite
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Ein Vater sieht rot

Am Samstag erhielt Hugh Jackman am Zurich Film Festival den «Golden Icon Award». Jetzt erhält sein neuer Thriller «Prisoners» noch ein paar Filmbären. Doch die muss Herr Jackman mit seinem Co-Star Jake Gyllenhaal und dem Regisseur Denis Villeneuve teilen.

Selbstjustiz ist ein klassisches Western-Motiv: Der Einzelkämpfer mit Cowboyhut, der dem Sheriff nicht vertraut, nimmt das Gesetz selber in die Hand. Ganz ähnlich läuft es im dramatischen Thriller «Prisoners», bloss spielt der im Heute.

Der Schreiner Keller Dover (Hugh Jackman) glaubt, der junge Detective Loki (Jake Gyllenhaal) habe sich zu wenig ins Zeug gelegt und müsse deshalb den vermeintlichen Entführer (Paul Dano) seiner Tochter und ihrer Freundin mangels Beweisen wieder laufen lassen.

Moralische Zwickmühle
Was Dover dann alles unternimmt, um den Aufenthaltsort der Mädchen herauszufinden, verstehen vermutlich alle Eltern. Dennoch fällt es schwer, seine Handlungen gutzuheissen. Der Film manövriert das Publikum bewusst in eine moralische Zwickmühle.

Der Kanadier Denis Villeneuve (oscarnominiert für «Incendies») hat das stark inszeniert und beweist, dass Spannung nicht durch immer grössere Explosionen erreicht wird, sondern durch psychologisch vertrackte Situationen. Hugh Jackman spielt stark, aber mich hat Jake Gyllenhaal noch mehr beeindruckt. 5 von 6 Filmbären.

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