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Ladenkasse (Symbolbild).
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Im Computer-Herz des Grossverteilers

Eine Ladenkasse rechnet heute nicht mehr einfach zusammen, sie ist Teil eines komplexen Gesamtsystems. Von Warenbestellungen bis hin zu Verkaufsstopps läuft vieles automatisch. Nach dem Ausfall der Coop-Kassen in der Deutschschweiz besucht «Espresso» in Basel das Haupt-Rechenzentrum des Grossverteilers. Das Rechenzentrum von Coop, der sogenannte D-300-Falk, befindet sich im Keller eines ganz normalen Wohnhauses. Alles, was bei Coop läuft, kann von hier aus gesteuert werden, vom Warenbestand bis zur Lohnliste. Auf einer Fläche von 500 Quadratmetern stehen 60 Rechner, praktisch jeder hat eine andere Funktion. Zusammenarbeit von Mensch und MaschineDauernd verbunden mit dem Rechenzentrum sind die Ladenkassen der rund 1000 Coop-Filialen in der Schweiz. Wenn ein Kunde an der Kasse einen Artikel bezahlt, wird automatisch kontrolliert, ob noch genug Exemplare dieses Artikels an Lager sind. Wenn nicht, schickt die Ladenkasse eine Bestellung an den Vertreiber. All das steuert das Rechenzentrum. Der Filialleiter muss nur noch seine Unterschrift geben. Anders läuft es bei Frischprodukten: Fleisch und Gemüse wird nicht automatisch bestellt. «Es ist uns wichtig, dass hier gar nichts falsch läuft», erklärt August Harder, der IT-Chef von Coop. Seine Devise: Man muss einen guten Mix zwischen Mensch und Maschine finden.Ladenkasse warnt im NotfallEine grosse Hilfe ist die Maschine im Notfall. Wenn ein Produkt zurückgerufen werden muss, zum Beispiel weil es ungeniessbar ist , dann erfassen das die Marketing-Leute im Coop-Hauptsitz im System. Innert wenigen Minuten erscheint dann in allen Coop-Filialen eine Warnung, und der Artikel kann nicht mehr bezahlt werden. Gewarnt werden die Kassierer auch, wenn Alkohol über den Ladentisch geht. In diesem Fall zeigt die Kasse an, welchen Jahrgang der Käufer haben muss.

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