Der Kolumbianer habe über herausragende Fähigkeiten der literarischen Gestaltung verfügt, sagt Jens Andermann, Professor für iberoromanische Literaturwissenschaft an der Universität Zürich. García Márquez' berühmtestes Werk «Hundert Jahre Einsamkeit» sei so etwas wie eine Chiffre für die Erfahrung Lateinamerikas im 20. Jahrhundert geworden.
García Márquez vermochte überaus fesselnd zu schreiben und seine Leserinnen und Leser immer wieder von Neuem in den Bann zu ziehen. Ein in «Reflexe» präsentierter Ausschnitt aus dem Werk «Die Liebe in den Zeiten der Cholera» illustriert stellvertretend für viele Texte des Romanciers dessen enorme sprachliche Kraft.