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Michael Fassbender als Androide David zwischen alter H.R.-Giger-Geisterbahn und neuem 3D-Hologram.
20th Century Fox
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 32 Sekunden.
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Ridley Scott rezykliert «Alien»

Über 30 Jahre nach «Alien» (1979) und «Blade Runner» (1982) lädt Ridley Scott erstmals wieder zu einem Sciencefiction-Abenteuer ins Kino ein. Die 3D-Bilder von «Prometheus» sind atemberaubend, die Story jedoch verläuft eher konventionell.

Die Crew des Raumschiffs «Prometheus» reist nicht zu einem fernen Planeten, um Steine einzusammeln, sondern um dem Ursprung der Menschheit auf die Spur zu kommen. Diese spannende Ausgangslage lässt auf einen philosophischen Sciencefiction-Film à la «2001 - A Space Odyssey» hoffen.

Doch spätestens in der Halbzeit wird klar, der Film geht den ausgetretenen Weg des Horror-Genres. Der intelligente Anfang wird Schockmomenten und Gruselmonstern geopfert. Wie schon bei «Alien» geht es nur noch darum, dem ausserirdischen Monster zu entkommen. Und die Nebenfiguren verkommen zu Alien-Futter.

Alien-Futter

Eigentlich kein Wunder, denn Scott hat «Prometheus» als Vorgeschichte zu «Alien» (1979) angelegt. Der Schweizer Künstler H.R. Giger durfte sein damals orscarprämiertes Design für «Prometheus» weiterentwickeln. Und sogar die Heldin, damals von Sigourney Weaver gespielt, hat Scott mit Noomi Rapace sehr ähnlich besetzt.

Dem Prequel wird wohl eine Sequel folgen, auch wenn man gar keine Lust darauf hat. Denn «Prometheus» verspielt das ganze Story-Potenzial, das der Film am Anfang aufbaut. Nicht einmal das Thema des künstlichen Menschen (Michael Fassbender) wird zu Ende gedacht. Schade.

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