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Maria (Jessica Schwarz) erfährt, dass Anton Falkenmayer (Michael Gwisdek) gar nicht ihr leiblicher Vater ist.
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Ohne Schuld keine Unschuld

Der deutsche Spielfilm «Das Lied in mir» ist ein ausgesprochen stimmiges Drama über Identität, Schuld und Unschuld. Und ganz nebenbei stellt der Film die ketzerische Frage, ob alles gut ist, was Menschen aus Liebe tun.

Die junge Deutsche Maria (Jessica Schwarz) hört bei einer Zwischenlandung in Buenos Aires, wie eine Mutter ihrem Kind ein spanisches Kinderlied singt. Unwillkürlich formen ihre Lippen die Worte nach. Danach ist sie so aufgewühlt, dass sie sich auf die Toilette zurückzieht und ihren Anschlussflug verpasst.

Auf dem Weg in ein Hotel kommt ihr der Pass abhanden. Ein Ereignis, das in mehrfacher Hinsicht wichtig wird. Erstens kann sie deswegen nicht gleich weiterreisen. Zweitens freundet sie sich mit dem Polizisten an, der ihre Verlustanzeige aufnimmt Und drittens ist der Zwischenfall natürlich ein Sinnbild für den Verlust der eigenen Identität.

Spurensuche nach der eigenen Identität

Tatsächlich erfährt Maria von ihrem Vater Anton Falkenmayer (Michael Gwisdek), dass er und seine verstorbene Frau nicht Marias leibliche Eltern sind. Diese seien während der Diktatur in Argentinien umgekommen. Mehr will Anton, der Maria nachgereist ist, nicht rausrücken.

Der 32-jährige Regisseur Florian Cossen inszeniert «Das Lied in mir» nicht nur als Spurensuche nach der eigenen Identität, sondern auch als Abnabelung und Wiedersehen, als Liebesgeschichte und Frage nach Schuld und Unschuld. Wunderschön gefilmt und stark gespielt.

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