Den 56-jährigen Dubliner Brendan Gleeson kann man in allen möglichen Nebenrollen sehen, von «Harry Potter»-Filmen bis zum Schlachtenepos «Troy». In Hauptrollen sieht man den wandlungsfähigen Iren leider viel zu selten. Zuletzt in Martin McDonaghs schwarzer Krimikomödie «In Bruges» (2008).
Nun hat dessen Bruder John Michael McDonagh Gleeson auch für seine Krimikomödie «The Guard» in der Hauptrolle aufgeboten. Gleeson spielt den bärbeissigen Garda-Offizier Gerry Boyle, der in einem kleinen Küstenkaff lebt und arbeitet.
Schwarzer FBI-Agent
Wegen eines geplanten Drogenschmuggels schickt das FBI den schwarzen Agenten Wendell Everett (Don Cheadle) dorthin. Bevor die beiden sich zusammenraufen, lässt Boyle einige rassistische Sprüche fallen.
Zurechtgewiesen von seinem Vorgesetzten meint Boyle ungerührt: «Ich bin Ire. Rassismus gehört zu meiner Kultur.» Solche und ähnliche bitterböse Szenen machen «The Guard» zu einem Kinospass, der seinesgleichen sucht.
Schwarzer Humor
Die Vermischung von Genres - z.B. Western und Sciencefiction bei «Cowboys & Aliens» - kann sehr problematisch sein, bei «The Guard» funktioniert der Mix aus Comedy und Thriller jedoch perfekt, da Gangster und Polizisten keine Doofmänner sind.
Die Komik entsteht aus den Situationen und vor allem immer wieder aus den furztrockenen Dialogen. Überdies ist die Krimihandlung spannend, obwohl der Showdown eine pure Parodie darstellt. Kurz: «The Guard» ist ein Hammerfilm.