Die Euro-Schuldenkrise ist aus den Schlagzeilen etwas verschwunden. Auch weil die Europäische Zentralbank alles unternimmt, um die Krise zu mildern und die Märkte zu beruhigen. Gelöst ist die Krise aber nicht. Im Gegenteil. So soll Griechenland weitere Hilfskredite erhalten. Dem 66-jährigen Ökonomen Hans-Werner Sinn gefällt das alles ganz und gar nicht. Er wehrt sich dagegen, dass die Schuldenkrise stets mit noch mehr Schulden übertüncht wird. In zwei neuen Büchern bezeichnet er den Euro einmal als «Falle» und einmal als «Gefängnis». Hans-Werner Sinn war am Montag in Zürich. Iwan Lieberherr hat mit ihm darüber gesprochen, wie man aus dem Euro-Gefängnis ausbrechen und was Europa von der Schweiz lernen könnte. «In Europa sind wir auf dem falschen Trip. Man müsste zulassen können, dass Staaten in Konkurs gehen». Ein Beispiel, dass das in der Schweiz möglich sei, sei Leukerbad im Wallis.
Literatur:
- Gefangen im Euro. Redline Verlag, 2014, ISBN 978-3-86881-525-2.
- The Euro Trap. On Bursting Bubbles, Budgets, and Beliefs. Oxford University Press, 2014, ISBN 978-0-19-870213-9.
Hans-Werner Sinn - Reformen statt Rettungspakete für Euroland
Der Ökonom Hans-Werner Sinn, Leiter des ifo-Instituts, eines der grössten Wirtschafts-Forschungsinstitute Deutschlands, fordert ein radikales Ende der Schuldenwirtschaft in der Euro-Zone. Er ist Gast von Iwan Lieberherr.
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