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Honduranische Flüchtlinge an der Grenze zu Guatemala.
Keystone
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«Nur weg von hier» - der Exodus aus Honduras

Honduras ist eines der ärmsten Länder der Welt. Jedes Jahr verlassen Hunderttausende den zentralamerikanischen Staat Richtung USA. Die Reportage aus Honduras beleuchtet die Gründe für den Exodus: die Armut, die allgegenwärtige Gewalt, Naturkatastrophen oder der korrupte, weitgehend abwesende Staat.

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US-amerikanische Behörden hielten an der Südgrenze allein im letzten Jahr über 1,9 Millionen Flüchtlinge und Migranten fest – ein neuer Rekord. Besonders viele kommen aus Honduras. Laut offiziellen US-Statistiken rund 20'000 pro Monat. Die meisten stellen an der Grenze einen Asylantrag. Doch die US-Behörden lassen viele umgehend wieder in ihre Heimat zurückschaffen.

Das ländliche und weitgehend gebirgige Honduras liegt zwischen Mexiko und dem Panama-Kanal. Es exportiert vor allem landwirtschaftliche Produkte wie Kaffee oder Bananen. Und in sogenannten «Maquilas» fertigen schlechtbezahlte Arbeiterinnen und Arbeiter Textilien für den US-Markt. Die Mehrheit aber arbeitet im sogenannt informellen Sektor - das heisst ohne festen Lohn und ohne Vertrag. Die Situation dieser Leute hat sich in der Pandemie stark verschlechtert. Über siebzig Prozent der Bevölkerung leben in Armut.

Neben der Armut ist die Gewalt einer der wichtigsten Gründe für die Flucht Richtung Norden. Wobei die Gewalt nicht nur von kriminellen Banden sondern oft auch von korrupten staatlichen Behörden ausgeht. In den letzten Jahren haben zudem Wirbelstürme schwere Schäden hinterlassen - was noch mehr Leute in die Flucht treibt.

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