Isabelle Raboud-Schüle ist im Wallis aufgewachsen und hat schon als Kind das Interesse an der populären Kultur mitbekommen. Ihre Eltern waren beide Sprachforscher.
Der Vater gründete und leitete lange Zeit das Centre de Dialectologie in Neuenburg. Die Mutter erforschte die Sprache, die in Nendaz, im Unterwallis, immer noch gesprochen wird, eine Variante des Frankoprovenzalischen.
Isabelle Raboud-Schüle baute das Musée du Vin et de la Vigne im Wallis auf, arbeitete später beim Alimentarium in Vevey und hat nun vor einem Jahr die Neueinrichtung des Musée gruérien in Bulle abgeschlossen und das Haus zu einem der besten Regionalmuseen der Schweiz gemacht. Man verwaltet dort nicht nur die Mythen, an denen das Greyerz so reich ist, man stellt auch Fragen und begleitet das rasante Wachstum der Gegend am Moléson kritisch.
Isabelle Raboud-Schüle blickt auf einen reichen September zurück, während dem sie als Chorsängerin, Museumsdirektorin, als Mitglied des Vereins des kulinarischen Erbes der Schweiz und als Schweizer UNESCO-Kommissions-Mitglied gefordert war.