Der Test ist vermutlich so alt wie die Menschheit. Dabei ging es immer schon um die gleichen Fragen: Bist du schuldig? Bist du fähig? Wer bin ich? Bin ich krank?
Heute akzentuiert sich die «Test-Itis». Nicht nur die persönliche und berufliche Konstitution stehen im Fokus, sondern immer mehr auch die körperliche. Auf die Frage «Wie geht es dir?» reagiert der moderne Mensch quasi damit, dass er seine persönlichen digitalen Daten abruft, die er aus dem Self-Tracking gewinnt, bevor er antwortet. Und immer mehr werden die persönlichen Metadaten mit Hilfe von Algorithmen analysiert.
«Wir leben in einer Datendiktatur», sagt der Experte im Studio. Roman Tschäppeler ist Buchautor, Designer und Kulturaktivist und lebt in Biel (BE). Er hat sich eingehend mit dem Phänomen Test auseinandergesetzt.