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«Arme Emil»
Bild: SF
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«Arme Emil»

Elisabeth Schnell erinnert sich an den grossen Schweizer Cabarettisten und Volks-Schauspieler Emil Hegetschweiler. Sie erzählt von gemeinsamen Dreharbeiten im Emmental und wie der «arme Emil» immer husten musste.

Elisabeth Schnell hat Emil Hegetschweiler aus vielen seiner Rollen gekannt. Sie hat all seine Filme gesehen, vom «Füsilier Wipf» bis zum «Landamann Stauffacher». 1954 lernte sie den Schauspieler persönlich kennen, bei Dreharbeiten zum Gotthelf-Film «Ueli dr Knächt». Emil Hegetschweiler alias Hegi mimte den Glungge-Buur, Elisabeth Schnell ein Mädchen aus dem Dorf.

Konditor und Schauspieler

Emil Hegetschweiler wurde 1887 als Sohn eines Zuckerbäckers geboren. Nach seiner Lehre als Konditor debütierte er 1907 als Laien-Schauspieler im Dramaturgischen Verein Zürich. Zehn Jahre später übernahm er den väterlichen Betrieb, weitere zehn Jahre später kam als Filiale die Konditorei Helmhaus dazu. Das Tearoom dieser Konditorei entwickelte sich bald einmal zu einem beliebten Treffpunkt für Künstler und war 1934 Gründungsstätte vom Cabaret Cornichon.

Emil Hegetschweiler wirkte in zahllosen Schweizer Filmen mit. Seine bekanntesten Rollen waren: Krämer Stäubli, Coiffeur Wiederkehr, Kanzlist Bürgi, Krankenpfleger Gilgen, Joggeli von der Glungge, Steuerbeamter Häberli und Tapeziermeister Rüttimann. Die Krönung seiner Laufbahn erreichte er mit der Hauptrolle im Film «Bäckerei Zürrer». 1959 wurd er mit dem Filmpreis der Stadt Zürich ausgezeichnet, im Oktober des gleichen Jahres starb Emil Hegetschweiler in Zürich.