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Ein verhängnisvoller Polterabend ...

Einmal Gina Mayer - immer wieder Gina Mayer. Die Autorin aus Düsseldorf schreibt in einem fort Bücher, die mit packenden Themen aufwarten.

Ob Krimi, Romane oder Jugendbücher - die ehemalige Werbetexterin findet immer die richtige Mischung aus Information, Unterhaltung und Spannung und schafft eindrückliche Figuren - wie die Hebamme Käthe Mertens in "Das Maikäfermädchen" oder die junge Cara in "In guten wie in toten Tagen" - die man nie mehr vergisst. Im Buch-Tipp stellen wir die Autorin und zwei ihrer Bücher vor.

Tipp 1:

Gina Mayer: In guten wie in toten Tagen
Script 5 Verlag
978-3-8390-0164-6

Cara fasst die Aufgabe, den Polterabend ihrer Schwester Helena zu organisieren. Sie organisiert alles für einen feucht-fröhlichen Mädelsabend unter dem Motto "Hip-Hop Hennen".
Im Laufe der Nacht artet die Situation aus - eine der jungen Frauen, die eigentlich Helenas Junggesellinnen-Nacht feiern sollte, gesteht der Braut, dass sie mit dem Bräutigam in spe geschlafen hat. Und doppelt nach: Tom - der als Lehrer arbeitet - habe sowieso mit der halben Schülerinnenschaft geschlafen.
Helena flippt aus und glaubt, dass die Übringerin der schlechten Nachricht lügt. Es wird eine lange Nacht. Und am anderen Morgen ist Tom tot.

Ein Roman am Puls der Zeit, was Stil und Sprache betrifft; es ist kein Krimi, auch wenn es darum geht, wer Tom umgebracht hat, sondern viel mehr ein sensibles und auch unterhaltsames Psychogramm junger Frauen. Ein absolut empfehlenswertes All Age-Buch.

Tipp 2:

Gina Mayer: Das Maikäfermädchen
rütten&loening Verlag
978-3-352-00843-6

Sommer 1945. Düsseldorf versucht, sich in den Trümmern zurechtzufinden. Noch kann sich niemand eine Zukunft vorstellen: man beschäftigt sich damit, dass der Krieg vorbei ist, dass viele Leute traumatisiert sind und Nahrungsmittel und andere nötige Güter nach wie vor knapp sind. Es ist keine Zeit in der man hoffnungsvoll ein Kind in die Welt setzt. Darum will Ingrid, die ungewollt schwanger geworden ist, ihr Kind abtreiben. Sie hat von einer Hebamme gehört, die Abtreibungen vornimmt und wendet sich an sie. Käthe Mertens, die Hauptperson des Buches, zögert lange. Aber sie weiss auch ganz genau: Wenn sie es nicht macht, ist es möglich, dass Ingrid einen der vielen Pfuscher aufsucht. Käthe macht es. Und findet sich auf einmal in einer gefährlichen Spirale wieder, in die immer mehr Leute hineingezogen werden. Und ahnt nicht, dass ihr Schicksal mit dem von Ingrid verknüpft ist ...

Ein Buch mit grossem Sog, mit dem man Einblicke in die Nachkriegzeit von Deutschland erhält.


Gina Mayer wurde 1965 in Ellwangen geboren. Nach der Schulzeit in Schwäbisch Hall zog sie für ein Jahr nach Neapel. Anschliessend studierte sie Grafik-Design und arbeitete als Werbetexterin. Heute ist sie als Schriftstellerin tätig und wohnt in Düsseldorf.

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