Jahrhundertelang war der Hauenstein der schnellste Übergang vom Mittelland in die Nordwestschweiz. Schon die Römer benutzten ihn. Im 19. Jahrhundert kam die Einsebahn: Der Hauenstein-Scheiteltunnel wurde zwischen 1553 und 1858 gebaut.
Bahnhistorisch von Bedeutung
Der Bau des 2495 Meter langen Scheiteltunnels im Jahre 1853 war eine grosse Herausforderung. Noch nie zuvor wurde in der Schweiz bis dahin ein ganzes Gebirge durchbohrt. Niemand hielt es für möglich, dass sich zwei im Gegenortvortrieb vorarbeitende Arbeitsgruppen nach Jahren im Innern des Berges treffen könnten.
Am 1. Mai 1858 wurde das grosse Bauwerk eingeweiht. Den Eröffnungszug gezogen hat damals die dampfende
Ec 2/5 28 mit dem Namen «Genf». Heute ist die älteste Dampflokomotive der Schweiz im Verkehrshaus in Luzern zu bewundern.
Hauenstein-Basistunnel
Der Hauenstein-Basistunnel, der vor 100 Jahren mitten im Bau war, ist gut acht Kilometer lang. Der Bau eines zweiten Tunnels wurde nötig, weil die Züge auf der alten Hauensteinstrecke immer länger und schwerer wurden. Zudem war die Läufelfinger-Strecke mit einer Steigung von 26,3 Promille eine der steilsten Strecken des damaligen Bahnnetzes.
Der Hauenstein als Sprachgrenze
Der Hauenstein bildet gleichzeitig die Sprachgrenze zwischen dem Mittelland und der Nordewestschweiz. Wir sprechen in dieser Stunde mit Mundartspezialist Markus Gasser darüber.