Die Schifffahrts-Gesellschaft Vierwaldstättersee hat in den 1960er Jahren beschlossen, die Raddampfer «Uri», «Unterwalden», «Wilhelm Tell», «Gallia» und «Schiller» zu verschrotten. Nach und nach sollten die Raddampfer durch rentablere Motorschiffe ersetzt werden.
Diese Ankündigung löste in der Innerschweiz eine gewaltige Protestwelle aus, führte zur Gründung der Vierwaldstättersee-Dampfschiff-Freunde und indirekt zur Rettung von Dampfschiffen auf anderen Schweizer Seen.
Erfolg auf der ganzen (Schiffahrts-) Linie
1977 hat der Luzerner Journalist Hermann Heller Sepp Renggli in Zürich besucht und ihn um seine Hilfe bei der Rettung des Dampfschiffes «Schiller» gebeten. Heimweh-Luzerner Sepp Renggli hatte für das Anliegen offene Ohren und widmete ihm die fünfstündige Radiosendung «Guete Samstig mitenand». Am Samstag, 4. Juni 1977, von 07.00 bis 12.00 Uhr ging es auf Schweizer Radio DRS ausschliesslich um die «Schiller». Mit dem improvisierten Radiostudio an Bord legte das Dampfschiff zwischen Flüelen und Luzern in sämtlichen Seegemeinden an.
Für diese Aktion hat Sepp Renggli in Eigenregie gehandelt, ohne Rücksprache mit dem zuständigen Studiodirektor. Damit hat er sich eine saftige Rüge eingehandelt, die durch den gewaltigen Erfolg der Aktion aber mehr als versüsst worden ist.