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Stephen King: Joyland (Heyne)
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Stephen King, we love you!

Joyland, der neue Roman vom amerikanischen King of Horror ist sicher nicht sein bestes Werk. Warum man es trotzdem lesen muss.

Darum gehts: Der 21jährige Devin Jones hat Liebeskummer und sucht einen Sommerjob, um Geld zu verdienen, aber vor allem, um sich abzulenken. Er findet eine Stelle als Angestellter im Joyland, einem altmodischen Vergnügungspark an der Küste von North Carolina. Devin macht vor allem als Howie the Hound - das Maskottchen des Parks - eine gute Figur. Verkleidet als Hund rettet er sogar das Leben eines Kindes.

Item. Im Park ranken sich Mythen um eine junge Frau, die in der Geisterbahn umgebracht wurde, denn scheinbar zeigt sich die Tote immer mal wieder. Zum Beispiel Devins' bestem Freund Tom. Als der Park im Herbst schliesst, bleibt Devin, vordergründig, um bei der Instandhaltung des Parkes zu helfen. Aber eigentlich will er die Tote in der Geisterbahn sehen. Und dann passiert viel mehr als das ... und dabei spielen ein hellsichtiger Junge im Rollstuhl und sei Grossvater, ein fanatischer Prediger, eine grosse Rolle ...

Wer Joyland mit der Erwartung aufschlägt, ein ausgeklügeltes Meisterwerk wie Shining oder den brachialen Kultschocker Sie zu lesen, wird auf jeden Fall enttäuscht. Gruslig ist das Buch nur in wenigen Sätzen, auf paranormale Einschübe wartet man fast vergebens. Ist man kein King-Fan, erwartet einen ein lesenswerter, süffiger Roman mit Herz, der die Stimmung 1973 und den Park wundergut beschreibt. Liebt man King ohnehin, bemerkt man einen neuen, liebevollen Witz, viel Herz und ... ja, da ist ein Hauch Altersweisheit und man ist versucht, in Devin das junge Alter Ego von King sehen - denn das Buch wird aus der Sicht des älteren Devins erzählt, der Autor geworden ist.

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