Eine «typische Bauernspeise»
Linsen sind – verglichen mit anderen Nahrungsmitteln – immer recht billig gewesen. Deshalb gelten sie bis heute bei uns als Speise der einfachen Leute und auch der Armen. Im Mittelalter galten sie als typische Bauernspeise, also als eine Speise, die den empfindlichen Mägen der Herren nicht zuträglich war. Den Linsen wurde nachgesagt, dass sie schwer verdaulich und Gesundheit abträglich seien. Das ist natürlich kompletter Unsinn, denn Linsen haben von allen Hülsenfrüchten den höchsten Proteingehalt. Deshalb werden sie in Indien, wo weltweit am meisten Vegetarier leben, so sehr geschätzt und beinahe bei jeder Mahlzeit aufgetischt.
Puy- und Beluga-Linsen bleiben beim Kochen knackig
Es gibt verschiedene Linsensorten, die sich in Grösse und Farbe unterscheiden. Bei uns traditionell verbreitet sind die braunen Linsen, in Indien dagegen sind die kleineren roten und gelben Linsen beliebt. Kulinarisch besonders interessant sind die grünen Puy-Linsen und die schwarzen Beluga-Linsen. Sie bleiben beim Kochen knackig und haben einen wunderbaren, leicht nussigen Geschmack.