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Veteranen blockieren eine wichtige Kreuzung und verlangen Gerechtigkeit bei den finanziellen Unterstützungen.
zvg Christoph Wüthrich
abspielen. Laufzeit 27 Minuten 53 Sekunden.
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Bosniens Veteranen – traumatisiert und politisch missbraucht

23 Jahre nach dem Krieg sind die Wunden in Bosnien immer noch tief. Einige wenige wurden im Krieg reich und mächtig und sagen seither, wo es lang geht. Die Mehrheit der Bevölkerung dagegen lebt in Armut und leidet unter den traumatischen Erfahrungen. Besonders hart trifft dies die Kriegsveteranen.

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Haris Šegalo meldete sich gleich zu Beginn des Kriegs als Freiwilliger und kämpfte die ganzen drei Jahre in der bosnischen Armee bis zum Ende 1995. Heute ist er arbeits- und obdachlos.

Amir Sultan war gerade mal 14, als er anstelle des Schulsacks ein Gewehr schulterte. Im Krieg wurde er schwer verletzt. Die schrecklichen Erlebnisse lassen ihn noch heute nicht einschlafen und sie verfolgen ihn im Traum, wenn er dank Medikamenten doch noch einschläft.

Sie verlangen eine faire Unterstützung aller Veteranen und dass die Regierung damit aufhört, Menschen eine Veteranen-Rente zu bezahlen, die gar nie gekämpft haben. Die Zahl der Veteranen hat sich nämlich seit dem Krieg auf mysteriöse Weise fast verdoppelt. Die «falschen» Veteranen spielen eine wichtige Rolle, damit sich eine politische Elite an der Macht halten kann, die vom Krieg wirtschaftlich profitiert hat. Wie das funktioniert, erklärt diese Sendung. Und sie beschäftigt sich auch mit dem PTSD, der Posttraumatischen Belastungsstörung, an der in Bosnien-Herzegowina schätzungweise 400'000 Menschen leiden.

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