«Hüte dich vor den Iden des März», warnte ein Seher Julius Caesar. Ohne Erfolg, der römische Kaiser wurde am 15. März hinterrücks ermordet. In George Clooneys neuem Film gibt es zwar auch eine Leiche, aber nur wegen einem dummen Missgeschick.
In «The Ides of March» werden Menschen nicht wirklich getötet, aber geopfert werden sie schon, sobald es politisch notwendig wird. Dies bekommt Stephen Meyers (Ryan Gosling) am eigenen Leib zu spüren.
Wer verrät wen?
Zuerst läuft für den Organisator der Wahlkampagne des US-Präsidentschaftskandidaten Mike Morris (George Clooney) alles bestens. Sogar der Kampagnenmanager (Paul Giamatti) des gegnerischen Kandidaten will ihn abwerben.
Trotz dem ständigen Stress leistet sich Stephen ein Techtelmechtel mit einer hübschen Kampagnen-Praktikantin (Evan Rachel Wood). Doch dann läuft ihm plötzlich alles aus dem Ruder und das Weisse Haus rückt in weite Ferne.
Intelligente Story
George Clooney hat sich für seinen vierten Film als Regisseur wiederum ein intelligentes Drehbuch ausgesucht, das seine Spannung aus den unvorhersehbaren taktischen Winkelzügen aller Beteiligten bezieht. Die Frage ist nur, in wessen Rücken das Messer - bildlich gesprochen - am Ende steckt.
Die Inszenierung ist schnörkellos elegant. Und die Darsteller glänzen bis in die Nebenrollen hinein. «The Ides of March» beweist, dass es für packende Unterhaltung weder Explosionen noch Vampirzähne braucht. Nicht verpassen.