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Mit dem «Plan Maroc Vert» will Marokko die Landwirtschaft produktiver machen und setzt auf den intensiven Anbau und neue Produkte. Massiv ausgebaut hat Marokko die Produktion von roten Früchten wie Erdbeeren oder Himbeeren – mehr als 90 Prozent davon geht in den Export.
SRF. Daniel Voll
abspielen. Laufzeit 26 Minuten 51 Sekunden.
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Marokkos grünes Agrarprogramm hat dunkle Flecken

Mit einem milliardenschweren Subventionsprogramm will Marokko die Landwirtschaft modernisieren. Der «Plan Maroc Vert» hat Marokkos Landwirtschaft verändert. Das Land gehört heute zu den grossen Exportnationen – und muss gleichzeitig immer mehr Grundnahrungsmittel importieren.

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In Marokko leben 40 Prozent der Bevölkerung von der Landwirtschaft – aber sie produzieren bloss 15 Prozent der Wirtschaftsleistung. Vor allem die Bauern im ländlichen Raum sind bitterarm. Ihnen hat König Mohammed VI. schon in der ersten Rede nach der Thronbesteigung ein besseres Leben in Aussicht gestellt.

Vor zehn Jahren hat die Regierung ein milliardenschweres Subventionsprogramm lanciert – den «Plan Maroc Vert»: Das Programm soll Marokkos Landwirtschaft modernisieren und effizienter machen. Der Staat fördert die Einführung neuer Techniken und Produktionsmethoden. Er finanziert die Umstellung der Bewässerungssysteme auf wassersparende «Tröpfchenbewässerung» und den Kauf schwerer Landmaschinen.
Seit Jahren präsentiert Marokkos Agrarminister Erfolgsmeldungen: durchschnittliche Ertragssteigerungen um sieben Prozent pro Jahr und ein höheres Einkommen für die arme Landbevölkerung.

Der «Plan Maroc Vert» hat Marokkos Landwirtschaft verändert. Aber er hat auch Schattenseiten: Marokko gehört heute bei Zitrusfrüchten, Tomaten oder roten Beeren zu den grossen Exportnationen – und muss gleichzeitig immer mehr Grundnahrungsmittel importieren.

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