Es ist nicht nur der italienische Name, der sie verbindet: Simonetta Sommaruga und Fabian Cancellara wissen auch, was es heisst, «am Berg» zu sein. Der Radrennfahrer und die Bundesrätin haben in ihrer Karriere bewiesen: Sie bewältigen nicht nur steile Aufstiege, sondern können auch souverän mit Niederlagen umgehen.
Simonetta Sommaruga, Bundesrätin
Simonetta Sommaruga (55) wuchs mit drei Geschwistern im aargauischen Sins auf, einem kleinen, katholisch geprägten Dorf. Nach der Matura studierte sie Klavier am Konservatorium und unterrichtete anschliessend während vieler Jahre.
Sie sei eigentlich ein schüchterner Mensch, sagt sie über sich selbst. Erst der Nebenjob in einem Frauenhaus habe sie dazu gebracht, für Menschen einzustehen, die vom Schicksal weniger begünstigt seien als andere.
1986 trat Simonetta Sommaruga der Sozialdemokratischen Partei bei. Als Vorsteherin des Justiz- und Polizeidepartements ist sie seit gut fünf Jahren für aktuell brisante Dossiers zuständig: die Zuwanderungs- und Asylpolitik.
Fabian Cancellara, Radrennfahrer
Eigentlich spielte Fabian Cancellara (35) als Bub leidenschaftlich gerne Fussball. Hätte ihn sein radsportbegeisterter Vater nicht zu den Hobbyrennen der Casa d'Italia in Bern mitgenommen, wäre er vielleicht beim Fussball geblieben.
Doch das Velo brachte ihm Glück. Fabian Cancellara gilt als einer der besten Velorennfahrer. Er ist vierfacher Weltmeister im Einzelzeitfahren und wurde 2008 Olympiasieger in Peking.
Jetzt ist der 35-jährige Ausnahmesportler in seinem Abschiedsjahr. Die letzten zwei Rennen waren allerdings schwierig: Silber an der Flandern-Rundfahrt und ein sturzbedingter 40. Platz beim Klassiker Paris-Roubaix. Fabian Cancellara ging souverän mit dieser Pechsträhne um: «Stützrädli» kaufe er sich jedenfalls keine, sagt er.
Die Gesprächssendung «Persönlich» wird am Sonntag, 24. April 2016 live aus dem Theater am Käfigturm in Bern gesendet. Die Plätze für diesen Anlass sind alle vergeben.