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Äs guäts Word – der Mundartdichter Julian Dillier

Julian Dillier gehört zu den bedeutendsten Mundartschriftstellern der Schweiz. Seine sprachliche Genauigkeit und Sensibilität sind einzigartig. Seine Angriffe auf Heuchelei und Heimattümelei ebenfalls. Ein Porträt zum 100. Geburtstag des Obwaldner Lyrikers, Theater- und Radiomanns Julian Dillier.

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In seiner Obwaldner Mundart zu dichten beginnt Julian Dillier erst in Basel, wohin es ihn nach über zwanzig Jahren in der Verwaltung und dank einer Redaktorenstelle am damaligen Radio Basel verschlagen hat. Ganz offenbar braucht er dazu die räumliche Distanz zu seinem Kanton und seinem früheren Leben dort. Was aber bei seiner lyrischen Arbeit entsteht, gehört zum Besten, was Schweizer Mundartdichtung je hervorgebracht hat. Dazu kommen sein umweltpolitisches Engagement, das unter anderem in seinem legendären Gedicht «Ave Nagria» seinen Ausdruck findet, seine Zeit als Autor und Regisseur diverser Stücke an Obwaldner Laienbühnen und sein Engagement für die Mundart generell, die ihn als Präsident des Internationalen Dialektinstituts IDI sogar zu einer Art Mundart-Funktionär werden lässt.
Michael Luisier hat sich zu Julian Dilliers 100. Geburtstag in diesem Jahr auf dessen Spuren gemacht und sich mit Julian Dilliers Halbbruder Geri Dillier unterhalten, der von Julian Dillier die Liebe zum Theater und die Liebe zur Sprache geerbt hat, mit Geri Dilliers Sohn Jul Dillier in Wien, der als Musiker derzeit Julian Dilliers Texte vertont, und mit dem Mundartspezialisten Christian Schmid, der einst Julian Dilliers Nachfolger als Radio-Mundartredaktor geworden ist.

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