«Unser Hirn ist ein Riesengestrüpp», sagt Verena Steiner, Biochemikerin und Lernexpertin. «Ein Urwald aus Nervenzellen und ihren Verbindungen.» Wenn wir ein Wort lernen, schlagen wir einen Weg in diesen Urwald. Wenn wir das neue Wort aber nicht immer wieder wiederholen, wächst der Weg zu. Durch regelmässiges Auswendig-Lernen wiederum wird dieser Weg immer breiter - bis er nicht mehr zuwachsen kann. Wir werden das Wort nicht mehr vergessen.
Auswendig-Lernen ist viel mehr als Wörter, Zahlen, Lieder und Gedichte ins Hirn drücken. Was dabei vor sich geht, erklärt Steiner in der Sendung. Jedenfalls bleibt es auch im Zeitalter von Smartphones, Wikipedia und Google wertvoll, in dem wir immer weniger Telefonnummern auswendig kennen und immer häufiger wichtige Namen und Daten im Internet zusammensuchen.